Die Literaturempfehlungen im Januar 2013 handeln vom Denken und all den überbewerteten Faustregeln (Bias) im Alltag, denen wir in der Zukunft mit rasant fortschreitenden Technologien begegnen können.
Daniel Kahneman – „Schnelles Denken, Langsames Denken“, Siedler, 2012
Wie treffen wir unsere Entscheidungen? Warum ist Zögern ein überlebensnotwendiger Reflex, und was passiert in unserem Gehirn, wenn wir andere Menschen oder Dinge beurteilen? Daniel Kahneman, Nobelpreisträger und einer der einflussreichsten Wissenschaftler unserer Zeit, zeigt anhand ebenso nachvollziehbarer wie verblüffender Beispiele, welchen mentalen Mustern wir folgen und wie wir uns gegen verhängnisvolle Fehlentscheidungen wappnen können.
Geldhändler, die ganze Bankenimperien ruinieren; Finanzmärkte, die außer Rand und Band sind; Kleinanleger, die ihr Erspartes in Aktien anlegen, ohne je den Wirtschaftsteil einer Zeitung gelesen zu haben: Wer in diesen Zeiten noch an den Homo oeconomicus als rational agierendes Wesen glaubt, dem ist nicht zu helfen.
Daniel Kahneman liefert eine völlig andere Sichtweise, die nah am wirklichen menschlichen Verhalten orientiert ist und die Wirtschaftsakteure nicht als berechenbare Roboter betrachtet. Sein Fazit: Wir werden niemals immer und überall optimal handeln, wichtige Entscheidungen bleiben unsicher und fehleranfällig. Doch gibt es viele alltägliche Situationen, in denen wir die Qualität und die Folgen unseres Urteils entscheidend verbessern können. Ein Buch, das unser Denken verändern wird. (amazon.de)
»Kahnemann hat findig wie kein Zweiter erforscht, wo der Mensch besser wachsam ist und der Eingebung nicht traut. Der Autor hat sich dieses Buch, hundertfältigen Sorgen zum Trotz, abgerungen. Ein Optimist hätte nicht halb so lange dafür gebraucht und nicht halb so viel dafür erduldet. Aber vielleicht wäre es dann auch nur halb so gut geworden.« (Der SPIEGEL, 02.01.2012 )
»Es ist ein großartiges Buch; ein Alterswerk, das man wahrscheinlich einmal als eines der wichtigsten Werke der Ökonomie würdigen wird. Kahneman schildert ebenso präzise wie charmant – immer wieder lässt er den Leser in Denkfallen tappen und bringt ihn zum Schmunzeln über die eigenen Unzulänglichkeiten.« (Süddeutsche Zeitung, 23.06.2012 )
»Dieses Buch könnte die umfassendste und vielseitigste Sammlung an Belegen für die Täuschungsanfälligkeit des Menschen sein. Aber es ist viel mehr als eine Enzyklopädie der Fehlschlüsse. Es lässt sich als ein vielschichtiges Psychodrama lesen.« (NZZ – Bücher am Sonntag (CH), 27.05.2012 )
Michio Kaku – „Die Physik der Zukunft: Unser Leben in 100 Jahren“, Rowohlt, 2012
Wie die klügsten Köpfe der Welt unsere Zukunft sehen Wie werden wir leben – in 20, 60, 100 Jahren? Star-Physiker Michio Kaku hat weltweit 300 Forscher von Rang danach gefragt, wie es weitergeht: mit der physikalisch-technischen Entwicklung, aber auch mit unserer Zivilisation. Er entwirft in diesem Buch das farbige Bild einer vielversprechenden Zukunft, die in den Labors von Wissenschaft und Industrie heute schon begonnen hat. (amazon.de)
„Was für ein wunderbares Abenteuer ist dies, der Versuch, das Undenkbare zu denken.“ (New York Times Book Review)
Michio Kaku, geboren 1947, ist einer der Väter der Stringtheorie und zählt zu den berühmtesten Physikern der Welt. Er arbeitet und lehrt als Professor für theoretische Physik an der City University of New York. Wie Albert Einstein und Stephen Hawking ist er auf der Suche nach der einen Theorie von allem zur Erklärung der fundamentalen Kräfte der Natur.