Mit der handlungsorientierten Organisationsform Lernfeldunterricht greift die Reform des Fachunterrichts nicht nur das Ziel auf, über die Grenzen des Fachs hinauszusehen und vielfältige dem Berufsleben entnommene Verknüpfungen zu schaffen. Sondern sie kann durch fächer- und lernortübergreifende Lernarrangements zum Aufbau beruflicher Handlungskompetenz unterrichtlich beitragen.
Ein menschliches Leben führen heißt in Aktion sein. Es ist auf aktives Handeln angewiesen. Auch der Unterricht bietet Situationen, die es dem Schüler erlauben aktiv zu handeln. Viel zu oft haben diese Handlungen mit dem oben genannten Lernziel wenig zu tun. Ergebnis ist die lexikalische Ansammlung von „Trägem Wissen“. Also einem Vorratswissen, was kaum in andere Situationen außerhalb des Klassenraumes übertragen werden kann.
Situationen, die Passivität erzeugen, blockieren unser gewöhnliches Bestreben aktiv zu Handeln. So geht es dem Schüler im konventionellen Unterricht.
Aktives Handeln im Unterricht bewirkt anwendungsbereites Wissen und eine Reorganisation vorhandener Erfahrungen. So lang wie die Geschichte der beruflichen Ausbildung, ist das Bemühen, durch wirkungsvollen Unterricht zu solchen Lernerfahrungen beizutragen, die sich in die Praxis übertragen lassen. Die Vorstellungen darüber, wie solch ein Unterricht zu arrangieren ist, läßt sehr unterschiedliche Meinungen zu. Inwieweit handlungsorientierter Lernfeldunterricht zum Aufbau beruflicher Handlungskompetenz beiträgt, soll auf der noch im Aufbau befindlichen Website an Hand vorhandener Forschungsergebnisse argumentiert werden.