Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist heute in der Regel die Mindestqualifikation für den Einstieg ins Arbeitsleben. Selbst für Tätigkeiten, die eher geringe Qualifikationen erfordern, stellen Betriebe inzwischen bevorzugt Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung ein.
Die noch existierenden Arbeitsplätze mit geringen Qualifikationsanforderungen sind zudem von Verlagerungen ins Ausland bedroht. Das ohnehin beträchtliche Arbeitsmarktrisiko von Ungelernten wird sich somit künftig noch weiter verschärfen.
Der Anteil der Jugendlichen, der ohne Berufsausbildung bleibt, stagniert nach Auswertungen des Mikrozensus bereits seit etwa zehn Jahren bei rund 15% – und damit auf hohem Niveau. Dies ist angesichts der beträchtlichen Arbeitsmarktrisiken, die Personen mit fehlendem Berufsabschluss zu tragen haben, und angesichts des sich bereits abzeichnenden Fachkräftemangels sozial und wirtschaftlich kaum zu verantworten.
Besonders häufig bleiben Jugendliche mit fehlendem Schulabschluss oder schlechten Schulnoten ohne Ausbildung. Aber auch die familiäre Herkunft, die Wohnregion, das Geschlecht sowie eigene Kinder, die betreut werden müssen, sind von Bedeutung. Dem Werdegang in der ersten Phase nach Verlassen der allgemeinbildenden Schule kommt eine Schlüsselrolle zu. Dies wird auf Datenbasis der Übergangsstudie des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB-Studie von Beicht/Ulrich; 2008) aufgezeigt.